Das meinen wir. Was meinen Sie?

Auf dieser Seite veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Texte zu unserer Arbeit. Wir greifen Themen und Prozesse auf, die uns wichtig sind, berichten über unsere Projekte und sagen unsere Meinung. Auch wenn dies bewusst kein Blog ist, freuen wir uns auf Ihre Meinung. Und wenn Sie selbst ein ähnliches oder das gleiche Projekt planen, sprechen Sie uns an. Wir informieren Sie gern.

Erfolgreich führen

Die Grundvoraussetzung für eine leistungsfähige Verwaltung und Organisation ist professionelle Führungsarbeit. Wer professionell führt, hat Klarheit über die eigene Rolle, akzeptiert Unsicherheit und ist bereit, seine Kompetenzen als Führungskraft zu reflektieren und seine Wirkung zu hinterfragen – und bei Bedarf zu optimieren.

 

Eine professionelle Führungskraft zu sein oder zu werden, bedeutet in erster Linie mehr als Wissen. Auf Basis vorhandener Fähigkeiten und Stärken geht es uns vor allem darum, Führungskompetenzen zu entwickeln, sprich: Inhalte situationsspezifisch zu reflektieren und zu transferieren. Jede und jeder hat andere Stärken – und entsprechend andere Entwicklungsbedarfe. Immer geht es darum, Handlungsspielräume zu erkennen und Handlungskompetenzen zu erweitern. Das heißt, den Schritt vom Führungswissen zum Führen fördern – und gehen.

 

Unser Ansatz orientiert sich an individuellen Ressourcen. Das heißt, wir betonen Stärken von Menschen, verfeinern sie und nutzen sie als „Sprungbretter“ zur Professionalisierung. Im Hinblick auf das methodisch-didaktische Vorgehen impliziert dies, Inhalte und bereits vorhandenes Wissen in aktiver Auseinandersetzung mit der eigenen Person und den individuellen Aufgaben zu fördern – und zu fordern. Daher legen wir in unserer Arbeit Wert darauf, persönliche, soziale, methodische und fachliche Kompetenzen einzubeziehen und zu reflektieren. Dies bedeutet gleichzeitig, Selbsterfahrungsanteile einzubeziehen. Denn nur wer seine Grenzen kennt, kann andere zur Erweiterung ihrer Grenzen führen.

 

Die Conrad & Beck GmbH begleitet modular aufgebaute Qualifizierungsreihen für Führungskräfte. Wenn Sie mehr wissen möchten zu unserer Arbeitsweise und zu unserem Verständnis von Qualifizierung und / oder zu Inhalten der einzelnen Module, sprechen Sie uns an. Wir informieren Sie gern. 

Wirksamkeitsorientierte Eingliederungshilfe

Träger von Eingliederungshilfen sehen die Entwicklung der Transferkosten zunehmend mit Sorge. Immer wieder wird in Verwaltungen und in den letztlich verantwortlichen politischen Gremien die Frage gestellt: "Können wir diese Entwicklung kontrollieren und begrenzen?" Neben der berechtigten Sorge um die Entwicklung der Transferkosten ist ein zentraler Punkt in der Diskussion die Frage, ob die geleisteten Hilfen überhaupt bedarfsgerecht sind, die individuellen Probleme wirklich unterstützen bzw. lösen – und damit dem gesetzlichen Teilhabeanspruch gerecht werden?

 

Die professionelle Auseinandersetzung mit dieser Problematik zieht nach sich, die gesetzliche Steuerungsverantwortung durch den Leistungs- und Kostenträger explizit und wirksam zu verankern. Im Kern werden hierbei zwei Gestaltungs- und Veränderungsebenen tangiert:

 

 

  • Die Kooperation zwischen Leistungsträger und Leistungserbringer auf der Grundlage klarer Rollenprofile systematisch und strukturiert zu definieren und zu organisieren.
  • Die organisatorischen und personellen Voraussetzungen beim Leistungs- und Kostenträger zu schaffen.

 

Ein an der Wirksamkeit orientiertes Fallmanagement betrachtet beide Ebenen. Die Umsetzung setzt voraus, dass die gesetzliche Steuerungsverantwortung vor dem Hintergrund einer strategischen Steuerung der Hilfen wahrgenommen wird. Dies beinhaltet die systematische Analyse der Situation des Individuums, die qualifizierte Planung von Interventionen und eine strukturiert und umfassend dokumentierte Begleitung des Einzelfalles. Dabei gibt der bedarfsorientierte Teilhabeanspruch der Nutzerin und des Nutzers die Orientierung vor.

 

Die Begleitung des Einzelfalles gliedert sich in verschiedene, aufeinander aufbauende Phasen:  

 

  • Phase des Erstkontaktes
    Diese Phase beschreibt den Prozess von der Bedarfsanfrage bis zum persönlichen Erstkontakt durch den Fallmanager und umfasst das Herstellen einer Arbeitsbasis.
  • Phase der Anamnese
    In dieser Phase hat der Fallmanager die Aufgabe, sich ein umfassendes und fundiertes Bild zur individuellen Bedarfslage zu machen.
  • Phase der Teilhabevereinbarung
    In dieser Phase geht es um die Definition interner Abstimmungsprozesse, die Funktion und das Zusammenwirken mit dem Klientensystem (Teilhabevereinbarung) und die Zusammenarbeit mit dem Leistungserbringer.
  • Phase des Monitorings
    Diese Phase schließt die systematische Überprüfung der Ziele über ein regelmäßiges und vereinbartes Berichtswesen ein, die persönliche Rückkopplung mit Klientensystem und Leistungserbringer, die notwendigen Interventionen zum Erreichen von Zielen bzw. Anpassung an Ziele.

 

Ein vorhandenes Fallmanagement weiterzuentwickeln bzw. ein Fallmanagement einzuführen, ist ein komplexer Gestaltungs- und Veränderungsprozess, der hohe Anforderungen an alle beteiligten Akteure stellt. Damit nachhaltig Akzeptanz und wirkliche Veränderung erreicht werden kann, braucht der Prozess eine eindeutige Orientierung und ein klares Konzept.

 

Erfahrungen der Praxis zeigen uns, dass es ertragreich ist, das Vorhaben als integrierten Organisations- und Personalentwicklungsprozess beteiligungsorientiert zu verstehen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen befähigt werden, veränderten Anforderungen auch entsprechen zu können.

 

Die Conrad & Beck GmbH begleitet derzeit verschiedene Kosten- und Leistungsträger im Aufbau eines wirksamkeitsorientierten und nachhaltigen Fallmanagements für einen ausgewählten Pilotbereich. Diese Projekte sind geprägt durch den Willen der Verantwortlichen, den gesetzlichen Auftrag und die Intention der UN-Behindertenrechtskonvention in der täglichen Arbeit professionell zu leben.

 

Unsere Projektarbeit umfasst in der Regel sowohl die Entwicklung eines Prozessmodells mit Aussagen zur strukturierten und umfassenden Falldokumentation als auch die Klärung von Strukturen der Zusammenarbeit, die Festlegung notwendiger Qualifizierungsinhalte und die Entwicklung einer fortschreibungsfähigen Stellenbemessung.

 

Wenn Sie mehr wissen möchten zu unserer Arbeits- und Vorgehensweise, sprechen Sie uns an. Wir informieren Sie gern.

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